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Der Akrasia-Effekt: Warum wir Dinge aufschieben

Akrasia Effekt – das sagt Ihnen erstmal wahrscheinlich relativ wenig. Das Phänomen kennen wir trotzdem alle, denn der Akrasia-Effekt beschreibt unsere Neigung dazu Dinge, die wir erledigen wollten, möglichst weit aufzuschieben und zwar allen möglichen negativen Konsequenzen zum Trotz. Basis des Effektes bildet das Prinzip der  „Zeitinkonsistenz“.  Das bedeutet, dass Menschen dazu tendieren, kurzfristige Belohnungen höher zu bewerten als zukünftige. Ganz nach dem Motto  „Lieber einen Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach", gönnen wir uns also lieber jetzt ein Stück Käsekuchen anstatt uns für unseren möglichen zukünftigen Traumbody auf dem Laufband abzurackern. Oder sehen noch eine Folge unserer Lieblingsserie, obwohl wir eigentlich schon längst im Bett sein sollten. Und schon hat sie zugeschnappt – die Falle des "Akrasia- Effektes". Ganz wehrlos sind wir aber nicht.  Mit einigen einfachen Strategien können wir uns selbst dabei helfen den ewigen Zyklus zu durchbrechen.

Bevor Sie sich jedoch an die Bekämpfung des Akrasia- Effektes machen, sollten Sie sich zunächst erstmal bewusst machen, was eigentlich ihre genauen Ziele sind. Vielleicht haben Sie sich vor Jahren mal ein Ziel gesetzt, dass mittlerweile gar nicht mehr ihren Bedürfnissen entspricht?  Ist dies erstmal geklärt, können Sie sich an die Umsetzung  der Tipps machen.

1. Förderung künftiger Tätigkeiten

Schaffen wir die passenden Bedingungen, ist es wahrscheinlicher, dass wir tatsächlich etwas  tun. Wenn wir also z.B. unsere Sporttasche gepackt und einsatzbereit vor die Haustür stellen, ist es wahrscheinlicher, dass wir nach der Arbeit auch tatsächlich Sport treiben.

2. Überwindung anfänglicher Schwierigkeiten

Aller Anfang ist schwer, doch hat man einmal begonnen,  ist es meist gar nicht mehr so grauenvoll, wie anfänglich angenommen. Bereits nach den ersten Sätzen der Hausarbeit z. B. fühlt man sich sofort besser. Das Gleiche gilt, wenn man erstmal auf dem Laufband steht. In den meisten Fällen absolviert man dann auch sein Training. Im Endeffekt  müssen wir uns also nur irgendwie dazu motivieren anzufangen.  Hinterher denkt man sich dann eh in den meisten Fällen: „So schlimm wars ja gar nicht.“ Wenn wir also verinnerlichen können, dass die Verschiebung in Wirklichkeit viel unangenehmer ist, dann haben wir den Kampf schon so gut wie gewonnen.

3. Termin setzen

Unser nächster Zahnarzttermin steht schon seit Wochen rot markiert im Kalender. Auch wenn wir gar keine Lust haben, uns in die Zähne bohren zu lassen, erscheinen wir trotzdem, schließlich haben wir ja einen Termin und damit eine Verpflichtung. Schon paradox - während wir also für unsere, auch unangenehmen, Verpflichtungen Termine machen und diese auch einhalten,  schieben wir die Pläne für unsere eigene Zukunft dagegen nach hinten auf. Auch hier, kann man sich jedoch  das Termin-Prinzip zu Nutze machen.  Wie eine Vielzahl von Studien belegen, wird eine Umsetzung der Pläne, setzt man sich einen festen Termin, gleich viel wahrscheinlicher.

4. Die Macht der Routine

Helfen kann es auch Routinen zu entwickeln. Haben Sie zum Beispiel das Ziel fitter zu werden, dann kann es Sie unterstützen, wenn Sie jeden Samstag eine Runde Jogging fest einplanen. Je öfter Sie das machen, desto eher entwickelt sich eine Routine und desto wahrscheinlicher wird es, dass Sie weiterhin regelmäßig joggen gehen.

(Foto: ©Thinkstock/SIphotography)