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Kritik richtig äußern: So geht’s!

Kritikfähigkeit gehört mit zu den wichtigsten Fähigkeiten im Beruf. Im Laufe unseres Berufslebens begegnen uns immer wieder Situationen, in denen es notwendig wird Kritik zu äußern. Sich dabei richtig zu verhalten, ist jedoch gar nicht so leicht, schließlich bewegen wir uns hier auf einer Art „emotionalem Minenfeld“. Wir geben Tipps, um derartige Situationen gut zu meistern:

Der richtige Rahmen

Kritik sollte nicht einfach zwischen Tür und Angel geäußert werden, sondern möglichst unter vier Augen in einem persönlichen Gespräch. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Unterhaltung möglichst störungsfrei ablaufen kann. Dies gilt auch für etwaige Anrufe. Schalten Sie ihr Handy entsprechend während des Gesprächs zwingend auf stumm. 

Am besten ist es außerdem, wenn Sie das Kritikgespräch möglichst zeitnah abhalten, aber Achtung, keinesfalls im Affekt. Im schlimmsten Fall lassen Sie sich dann zu unsachlichen Äußerungen verleiten, die nicht mehr zurückgenommen werden können.

Auch die Wahl des Ortes kann problematisch sein. Eine Kollegin bzw. einen Kollegen hierzu zum Beispiel zum Essen in ein Restaurant einzuladen, wäre mehr als unangebracht. Viel besser eignet sich ein leerer Konferenzraum oder, wenn vorhanden, das eigene Büro. 

Nehmen Sie sich auch unbedingt genug Zeit für das Gespräch. Das Gespräch in eine viertelstündige Pause zwischen zwei Termine zu legen, ist unangemessen. Besteht viel Redebedarf, so kann ein derartiges Gespräch auch schon mal eine Stunde oder länger dauern. Das sollten Sie einplanen. 

Der richtige Tonfall

Kritik ist im besten Fall sachlich und konstruktiv vorzubringen. Hält man sich nicht an diese Regel, so kann das Gespräch schnell als persönlicher Angriff gewertet werden, was weder im eigenen Sinne noch in dem des Gegenübers ist. 

Zudem sollte das Thema klar artikuliert werden. Vor dem Gespräch sollten Sie sich entsprechend genau überlegen, wo genau die Probleme liegen und diese dann offen und sachlich äußern.

Wichtig ist es außerdem die Gesamtwürdigung vor die Einzelkritik zu stellen. Das bedeutet, dass neben den Dingen, die im Moment falsch laufen, auch unbedingt die Aspekte hervorgehoben werden sollten, die gut laufen und in denen sich das Gegenüber positiv hervortut. Dies sorgt nicht nur für ein besseres Gesprächsklima, sondern auch für ein Aufrechterhalten der Motivation. 

Am Ende eines jeden Kritikgesprächs sind konstruktive Lösungsansätze zu entwickeln. Fragen, die es hierzu zu beantworten gilt, sind: Worin lag das Verhalten begründet? Besitzt man selbst bzw. das Unternehmen Anteil daran? Was kann getan werden, um die Situation zu verbessern? Wie soll es weitergehen? Dies macht nicht nur die jeweiligen Erwartungen klar, sondern signalisiert dem Gegenüber, dass er mit seinem Problem nicht allein gelassen wird und auch von Seiten des Unternehmens Interesse daran besteht sich einzubringen. Das ist es, was letztlich den Weg ebnet sich „im Guten“ wieder voneinander zu trennen.

Wie deutlich wurde, hält die Aufgabe Kritik richtig zu äußern doch einige Stolperfallen bereit. Hält man sich jedoch an all die genannten Punkte, so steht einem konstruktiven Gespräch ab sofort nichts mehr im Wege.

(Foto: ©iStockphoto/monkeybusinessimages)