Personaler antworten: „Bewerben 4.0“
Es herrscht viel Unklarheit darüber, wie eine optimale Bewerbung auszusehen hat. Im Internet findet man zwar viele, aber auch widersprüchliche Informationen. Wie bewirbt man sich denn nun richtig? Wolfgang Sorgenfrei, der Personalverantwortliche der Firma Irlbacher in Schönsee, klärt auf.
Was gibt es generell bei einer Bewerbung zu beachten?
Wolfgang Sorgenfrei: „Saubere“ Unterlagen – besonders bei postalischen Bewerbungen
Womit kann ich besonders punkten?
Wolfgang Sorgenfrei: Komplette Unterlagen, evtl. Fehlzeiten im Lebenslauf begründen/füllen
Welche Fehler können gemacht werden?
Wolfgang Sorgenfrei: z. B. sehr viele Rechtschreibfehler
Auf was legen Sie persönlich besonderen Wert?
Wolfgang Sorgenfrei: Ordentliche/Saubere Unterlagen, vollständiger Lebenslauf
Zu welchen Praxiserfahrungen (Praktika, Nebenjobs, ehrenamtliche Tätigkeiten) sollte der Bewerber ein Zeugnis beilegen?
Wolfgang Sorgenfrei: Kommt auf die Stelle an – bei Azubis natürlich Praktika, ansonsten alle vorhanden Weiterbildungen und Zertifikate dazu, falls Sie der Stelle dienlich sind
Sollte ich mich auf eine Stelle noch einmal bewerben, auch wenn ich bereits einmal abgelehnt wurde?
Wolfgang Sorgenfrei: Wenn die Stelle nach einer Zeit wieder ausgeschrieben wird, warum nicht.
Viele sind der Meinung, dass der Lebenslauf und auch das Anschreiben unbedingt auf eine A4-Seite passen sollten. Stimmt das?
Wolfgang Sorgenfrei: Nein – ist meiner Meinung nach nicht zwingend erforderlich – meistens passt es auf eine Seite, außer man hat schon so viele „Wechsel“ hinter sich.
Wie beliebt ist bei Ihnen die sogenannte „Dritte Seite“, in der Bewerber ihre Persönlichkeit, Kenntnisse und Motivation nochmals hervorheben? Kann der Bewerber damit positiv auf sich aufmerksam machen?
Wolfgang Sorgenfrei: Kommt ab und zu vor – ist aber noch nicht Standard – überwiegend in höher dotierten Stellen.
Lücken im Lebenslauf werden, der allgemeinen Auffassung zufolge, von Personalverantwortlichen nicht gern gesehen – Wie problematisch ist das wirklich und wie gehe ich als Bewerber am besten damit um?
Wolfgang Sorgenfrei: Wie oben bereits beschrieben – die „offenen Zeiten“ einfach mit angeben und dazu schreiben was war.
Welche Tipps können Sie potenziellen Bewerbern generell mit auf den Weg geben?
Wolfgang Sorgenfrei: Vollständige Unterlagen, gerne postalisch oder per Email – hier sind wir vollkommen offen und nehmen jede Bewerbung gerne zur Kenntnis.
(Foto: ©fotolia/contrastwerkstatt)
